Foto: I. Darstein-Ebner
Von Samstag, 22. Mai, bis Sonntag, 21. November 2021, wird die 17. Internationale Architekturausstellung in den Giardini, dem Arsenale und in Forte Marghera stattfinden.
Architekten aus aller Welt suchen Antworten auf die Fragen: "How will we live together?"
"Während die Politik weiterhin spaltet und isoliert, können wir durch Architektur alternative Wege des Zusammenlebens anbieten"
Kurator der internationalen Austellung in der Lagunenstadt ist Architekt Hashim Sarkis. Die Vorbesichtigung findet am 20. und 21. Mai statt, die Eröffnungszeremonie wird am Samstag, den 22. Mai 2021 abgehalten.
Der 54-jährige gebürtige Libanese Sarkis studierte Architektur an der Rhode Island School of Design (RISD) und in Harvard, wo er auch promovierte. 1998 gründete er Hashim Sarkis Studios (HSS) und unterhält heute Büros in Boston und Beirut. Die Projekte des Büros reichen von Wohnbauten und Einfamilienhäusern über Freiraumgestaltungen und öffentliche Gebäude bis hin zur Stadtplanung.
Die internationale Ausstellung La Biennale di Venezia umfasst 112 Wettbewerbsteilnehmer aus 46 Ländern, mit einer wachsenden Delegation aus Afrika, Lateinamerika und Asien und mit einer vergleichbaren Vertretung von Männern und Frauen. Die Ausstellung ist in fünf Skalen gegliedert, drei werden im Arsenale und zwei im Zentralpavillon ausgestellt: Among Diverse Beings, As New Households, As Emerging Communities, Across Borders und As One Planet.
Das Projekt "How will we play together?" in Forte Marghera ist ein Beitrag von 5 teilnehmenden internationalen Architekten, welches der Öffentlichkeit zugänglich ist und dabei Kinder zum Spiel einlädt.
Die kollektive zivilgesellschaftliche Neuerfindung eines stillgelegten DDR-Verwaltungsgebäudes in Berlin-Mitte 2015-20 Foto: Bienneale Venedig_Raumlabor ( As Emerging Communities)
"Die aktuelle globale Pandemie", so Hashim Sarkis, "hat die Frage, die diese Biennale Architettura stellt, noch relevanter und aktueller gemacht, auch wenn sie angesichts der auferlegten Isolation irgendwie ironisch ist."
Es mag tatsächlich ein Zufall sein, dass das Thema einige Monate vor der Pandemie vorgeschlagen wurde.
Monate vor der Pandemie vorgeschlagen wurde. Doch viele der Gründe, die die Veranstalter ursprünglich dazu brachten, diese Frage zu stellen – die sich verschärfende Klimakrise, massive Bevölkerungsverschiebungen, politische Instabilitäten auf der ganzen Welt und wachsende rassische, soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten – haben zu dieser Pandemie geführt und sind umso relevanter geworden.
"Wir können nicht länger darauf warten, dass Politiker einen Weg in eine bessere Zukunft vorschlagen", so Sarkis. "Während die Politik weiterhin spaltet und isoliert, können wir durch Architektur alternative Wege des Zusammenlebens anbieten. Die Biennale Architettura 2021 ist motiviert durch neuartige Probleme, die die Welt der Architektur stellt, aber sie ist auch inspiriert durch den aufkommenden Aktivismus junger Architekten und die radikalen Überarbeitungen, die der Berufsstand der Architektur vorschlägt, um diese Herausforderungen anzunehmen."
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